Die interdisziplinäre Forschungsplattform RaT an der Universität Wien verbindet Forscher*innen aus 14 Disziplinen und 7 Fakultäten. Hier bloggen Mitglieder der Plattform und ausgewählte Gäste zu ihrer Forschung und zu aktuellen Themen.
Bild: Courtesy Klaus Heinrich und Galerie Klaus Gerrit Friese, Berlin, via sueddeutsche.de Zeichnung von Klaus Heinrich
Julius Günther gibt im dritten Teil unserer Reihe zu Texten Klaus Heinrichs eine Vorstellung von und Anmerkung zu Klaus Heinrich: Von Nutzen und Nachteil der Spaltung — Religionsphilosophische Erörterung eines gattungsgeschichtlichen Symbols.
Beginnend mit Sommer 2020 werden die Werke des Berliner Religionswissenschaftlers und Religionsphilosophen Klaus Heinrich bei ça ira (Freiburg/Wien) neu aufgelegt und bisher unveröffentlichte Schriften publiziert. Das RaT-Team nimmt die mit einem neuen Nachwort versehene Zweitauflage von „anfangen mit Freud. Reden und kleine Schriften I“ zum Anlass, um in ein Gespräch mit einem Werk einzutreten, das nicht nur reich an Bezügen ist, sondern auch Motive der Religionsgeschichte konsequent als (partiell gelingende) Versuche einer Zeit, sich ein Bewusstsein ihrer selbst zu geben, interpretiert. Mit Klaus Heinrich werden Herakles, die biblischen Propheten, Lukrez, Francis Bacon, Hegel, Freud und viele andere zu Bundesgenossen in dem Bemühen einer Gesellschaft um Selbstaufklärung. (Einleitung von Jakob Deibl)
Martin Eleven macht sich diese Woche über Klaus Heinrichs Analysen zu den Selbstzerstörungsprozessen unserer Gesellschaft Gedanken.
Starting now (summer 2020) a new edition of the works of Klaus Heinrich, the Berlin-based scholar of religion, is published by ça ira (Freiburg/Vienna). On the RaT-blog, we will honor this with the publication of a mini-series in which several authors are going to pick out an aspect of Heinrich’s pivotal and expansive works and examine it from their perspective. They will address especially the second edition of “anfangen mit Freud. Reden und kleine Schriften I“ (beginning with Freud. lectures and writings I) and start a dialogue with Heinrich’s expansive thought. Common theme to Heinrich’s erudite lectures and writings, spanning from Herakles and the Bible to Lukretius, from Francis Bacon to Hegel, Freud, and Paul Tillich is the need for self-reflection of modern society. This is more pressing today than ever. This is consequently tied back to the employment of religious motives in this quest for self-knowledge of a particular time.
Our series starts with a commentary on Heinrich’s Study “Anfangen mit Freud. Die ‚wiederentdeckte‘ Psychoanalyse nach dem Krieg” that comprises the first part of „anfangen mit Freud“, by Herman Westerink (Nijmegen).
Der französische Jesuit und Religionshistoriker Michel de Certeau (1925-1986) avanciert gerade zum akademischen Geheimtipp. Dabei zählt er sicherlich zu den im deutschsprachigen Raum noch bisher weniger bekannten Autoren, die man gemeinhin unter der Überschrift des Poststrukturalismus versammelt weiß. Martin Eleven gibt ein kurzes Portrait von Michel de Certeau.
Kann Polemik gewaltfrei und Unterhaltsam sein? Was waren Motive und Interessen der Autoren, die den reichhaltigen Textkorpus an christlich-jüdischer Polemik verfasst haben? Karoly Daniel Dobos schreibt über seine Forschung und eine internationale Tagung zu jüdisch-christlicher Polemik an der Universität Wien.